15.        GRUNDOFEN - A.. 2

15.1. Die Feuerstättenkategorie „Grundofen“. 2

15.2. Basisdaten. 3

15.3. Feuerraum... 6

15.4. Heizgaszüge. 8

15.5. Unterformular Kenndaten. 12

15.6. Unterformular Details. 14

15.7. Unterformular Luftbedarf 15

15.8. Grundofen A oder B. 17

15.9. Quellen. 18

16.        GRUNDOFEN - B.. 19

16.1. Basisdaten. 19

16.2. Feuerraum... 21

16.3. Heizgaszüge. 23

15.           GRUNDOFEN - A

 

Planung und Auslegung eines Grundofens mit keramischen Heizgaszügen, Berechnung einer Abgasanlage für einen Grundofen mit keramischen Heizgaszügen

 

15.1. Die Feuerstättenkategorie „Grundofen“

 

Machen Sie sich in diesem Kurs vertraut mit der Auslegung eines Grundofens mit keramischen Heizgaszügen. Folgen Sie einfach den Anweisungen Schritt für Schritt. Die Reihenfolge orientiert sich an der Vorgehensweise, wie sie zum Beispiel in ZVSHK-TROL 2006 beschrieben ist. Voraussetzung ist das Programm kesa-aladin - Berechnung von Abgasanlagen nach europäischen Normen und eine entsprechende Lizenz.

Bei Problemen setzen Sie sich bitte mit uns in Verbindung: info@kesa.de.

 

Starten Sie das Programm kesa-aladin. Gehen Sie zum Formular Feuerstätte

 

           Abbildung 221 Schaltfläche Feuerstätte

 

Wählen Sie dort die Kategorie Grundofen.

Abbildung 222 Einstellung der Kategorie Grundofen

 

15.2. Basisdaten

Nun finden Sie weiter unten auf dem Hauptformular Feuerstätte – Grundofen die Position: Basisdaten.

Gehen Sie zur Position Basisdaten und drücken Sie F2, um das Unterformular Basisdaten zu öffnen.

Abbildung 223  Unterformular Basisdaten:

 

Geben Sie die Gewünschte Wärmeleistung und die Bauart des Grundofens an, in unserem Beispiel 4 kW und mittelschwer.

Geben Sie die geplante Aktive Oberfläche des Grundofens an, für unser Beispiel 6 m². Sie darf nicht kleiner sein als die erforderliche Oberfläche von 5,33 m², die sich aus der gewünschten Wärmeleistung von 4 kW ergibt.

Nach Eingabe der aktiven Oberfläche stehen schon erste Daten des Ofens zur Verfügung, zum Beispiel die Auslegungs-Wärmeleistung 4,5 kW, die spezifische Wärmeleistung der Oberfläche 0,75 kW/m² und die Brennstoffmenge 11,8 kg (Holz).

Schließen Sie das Unterformular Basisdaten.

Sie befinden sich wieder im Hauptformular Feuerstätte – Grundofen. Nachdem die Position Basisdaten erledigt wurde, stehen noch Feuerraum und Heizgaszüge an.

 

Abbildung 224 Hauptformular Feuerstätte - Grundofen

 

An den farbigen Markierungen hinter diesen Positionen erkennen Sie bereits, dass der Feuerraum noch nicht korrekt ausgelegt wurde (rotes Quadrat). Klicken Sie für weitere Informationen auch auf die Schaltfläche

 

 

und Sie erhalten für unser Beispiel folgende Information:

 

GO_A_25.bmp

Abbildung 225  Information zur Auslegung des Grundofens

 

Gehen Sie zur nächsten Position Feuerraum und öffnen Sie mit Taste F2 das zugehörige Unterformular Feuerraum:

15.3. Feuerraum

Abbildung 226 Unterformular Feuerraum

 

Geben Sie für Breite, Tiefe und Höhe des Feuerraums Werte an, so dass für den Feuerraum alle Kontrollmarkierungen grünes Licht zeigen (alle ok).

In den Spalten Min bzw. Max sehen Sie die minimal und maximal zulässigen Auslegungswerte. In unserem Beispiel muss etwa die Brennfläche (die Fläche des Feuerraumbodens) zwischen 1058 und 1294 cm² liegen.

Denken Sie auch daran, dass Sie mit Taste F6 stets alle Werte, die noch rot markiert, also nicht richtig ausgelegt sind, auf (optimale) Vorschlagswerte setzen können.

Für den Feuerraum können Sie wahlweise einen Rost berücksichtigen, außerdem eine Glasfront bzw. Glastür. Markieren Sie einfach das entsprechende Kästchen. Falls das Abgas im Feuerraum umgelenkt wird, bevor es in den ersten Heizgaszug oder in das Heizgasrohr 1 eintritt, markieren Sie das Kästchen für Prallplatte oder Umlenkung.

Für die korrekte Bestimmung des Abgasmassenstroms ist auch die richtige Wahl der Luftzufuhr von Bedeutung. In der Regel sollten Sie hier Tür Einstellung Mittel wählen, oder falls vorhanden auch Elektronisch. Die Einstellung Bei offener Tür sollten Sie nicht für die Auslegung des Schornsteins wählen, sondern nur dann, wenn Sie das Schornsteinverhalten bei (kurzzeitig) geöffneter Tür überprüfen möchten.

Schließen Sie das Unterformular Feuerraum.

 

Sie befinden sich wieder im Hauptformular Feuerstätte – Grundofen. Nachdem die Positionen Basisdaten und Feuerraum erledigt sind, bleiben noch die Heizgaszüge.

15.4. Heizgaszüge

Gehen Sie also zur nächsten Position Heizgaszüge und öffnen Sie das zugehörige Unterformular mit Taste F2:

Abbildung 227 Unterformular Heizgaszüge

 

Bei der Gesamtlänge der Züge steht in der Regel ein weiter Bereich zur Verfügung. Wählen Sie in diesem Fall 8 m. Die Länge hängt natürlich davon ab, wie Sie den Ofen geplant haben, also zum Beispiel vom Verlauf und der Orientierung der einzelnen Züge.

Aus der Gesamtlänge der Züge ergibt sich ein optimaler mittlerer Zugquerschnitt, den Sie mit Taste F6 ermitteln könnten. Geben Sie für unser Beispiel jedoch den Wert 600 cm² an (zwischen den Grenzwerten 558 und 617 cm²).

Falls die Zugquerschnitte planmäßig abnehmen, können Sie zusätzlich die Querschnitte des ersten und letzten Zuges angeben.

Falls für die Verbindung zwischen Feuerraum und erstem Zug ein Heizgasrohr verwendet wird, geben Sie auch dessen Umlenkungen an.

Für den notwendigen Förderdruck (Zugbedarf) der Heizgaszüge sind noch Art und Anzahl der Umlenkungen wichtig. Hier seien zwei 180°-Wenden und zwei 180°-Knicke angenommen. Die Angabe der Segementbögen ist für ein Heizgasrohr zwischen Feuerraum und erstem Heizgaszug vorgesehen - falls vorhanden.

Schließen Sie das Formular Heizgaszüge.

 

Sie befinden sich wieder im Hauptformular Feuerstätte – Grundofen.

Wenn alle Daten vollständig eingegeben wurden, erkennen Sie am grünen Licht, dass der Grundofen (Feuerraum und Heizgaszüge) korrekt ausgelegt sind.

 

   Abbildung 228  Grünes Licht für die Auslegung des Grundofens

Abbildung 229 Übersicht nach TROL im Formular Feuerstätte - Grundofen

 

Bei Klick auf die Informationsschaltfläche

 

 

erhalten Sie beispielsweise die Information

 

Abbildung 230 Informationsfenster

 

Außerdem stehen die Kenndaten (das Abgaswertetripel) für die Schornsteinberechnung zur Verfügung, so dass Sie nun mit der Schornsteindimensionierung nach EN 13384 fortfahren können:

 

Verbindungsstück (Heizgasrohr 2) Querschnitt

Verbindungsstück (Heizgasrohr 2) Geometrie

Schornstein Querschnitt

Schornstein Geometrie

Einmündung in den Schornstein

Verlauf im Gebäude / im Freien

Staudruck an der Mündung

und

Ergebnis

 

Wenn Sie sich detailliertere Daten ansehen möchten, stehen Ihnen im Hauptformular Feuerstätte – Grundofen an den Positionen Kenndaten, Details oder Luftbedarf die entsprechenden Unterformulare zur Verfügung.

15.5. Unterformular Kenndaten

Abbildung 231  Unterformular Kenndaten

Das Unterformular Kenndaten enthält die Daten der Feuerstätte, die für die Schornsteinberechnung nach EN 13384 benötigt werden. Diese Daten sind aus den Auslegungsdaten des Grundofens (des Feuerraums und der Heizgaszüge) berechnet worden.

Ändern Sie diese Daten nur ab, wenn Sie gesicherte andere Daten zur Verfügung haben.


 

15.6. Unterformular Details

Abbildung 232 Unterformular Details

 

Das Unterformular Details enthält in Übersicht diejenigen Daten des Grundofens, die für die Auslegung von Bedeutung sind.

15.7. Unterformular Luftbedarf

Abbildung 233  Unterformular Luftbedarf

 

Das Unterformular Luftbedarf enthält den Luftbedarf des Grundofens in m³/h und die sogenannte fiktive Wärmeleistung.

Die fiktive Nennwärmeleistung ist diejenige Nennwärmeleistung, bei der zum Beispiel ein Gaskessel den gleichen Verbrennungsluftbedarf hat wie der Grundofen.

Benutzen Sie die fiktive Wärmeleistung, um zu überprüfen, ob der Feuerstätte ausreichend Verbrennungsluft zur Verfügung steht. Das Programm kesa-aladin ermöglicht die Überprüfung ausreichender Verbrennungsluft zum Beispiel für einen Raumluftverbund, für Öffnungen und Kanäle vom Freien und andere. Geben Sie für die geforderte Nennwärmeleistung die hier ausgewiesene fiktive Nennwärmeleistung an.


 

15.8. Grundofen A oder B

Die vorstehenden Ausführungen gelten für das Programm kesa-aladin mit dem Zusatzmodul Grundofen A (für Ofen- und Luftheizungsbauer und andere Planer von Grundöfen).

Sie haben in Modul A die Möglichkeit, ausgehend von der gewünschten Wärmeleistung, in wenigen Schritten, ohne komplizierte Formeln oder Diagramme, Feuerraum und Heizgaszüge auszulegen. Sie erkennen sofort, ob Sie mit Ihrer Planung im grünen Bereich liegen und die nach TROL zulässigen Toleranzen einhalten oder nicht.

Auf Knopfdruck stehen Ihnen auch die optimalen Werte als Vorschlag zur Verfügung. Mehr noch: Parallel zur Planung des Grundofens werden die für die Schornstein­dimensionierung erforderlichen Kenndaten (Wertetripel) automatisch errechnet, so dass Sie unmittelbar im Anschluss an die Auslegung auch den vorgesehenen Schornstein nach EN 13384-1 dimensionieren können. Auch die Berechnung für gemischt belegte Schornsteine mit Grundofen und Heizkessel nach EN 13384-2 ist kein Problem.

 

Wenn Sie einen Grundofen nicht auslegen wollen, das heißt, Abmessungen von Feuerraum und Heizgaszügen nicht bestimmen wollen, sondern zum Beispiel lediglich für einen schon vorhanden Ofen die Schornsteindimensionierung durchführen wollen, haben Sie mit Taste F7 die Möglichkeit, die Auslegungsinformationen für Feuerraum und Heizgaszüge auszublenden und lediglich die bekannten Dimensionen einzugeben.

 

   Abbildung 234  Schaltfläche Auslegungsinformationen

 

Wenn Sie also von dem Planungs- und Auslegungsmodul Grundofen A umschalten möchten auf das Prüfmodul Grundofen B, dann klicken Sie bitte auf die Schaltfläche F7 oder drücken die Taste F7.

Alle für die Auslegung erforderlichen Werte werden dann ausgeblendet. Sie bekommen in diesem Fall keinen Hinweis darauf, ob die Auslegung des Grundofens (des Feuerraums und der keramischen Züge) korrekt ist.

Sie haben dann lediglich die Möglichkeit, die Daten des Grundofens aufzunehmen und mit diesen Daten eine Berechnung der Abgasanlage durchzuführen.

 

15.9. Quellen

Detaillierte Informationen zur Auslegung von Grundöfen mit keramischen Heizgaszügen und zur Ermittlung der Abgaswerte-Tripel finden Sie in

ZVSHK - TROL 2006

Fachregel des Ofen- und Luftheizungsbauerhandwerks
TR-OL 2006, Ausgabe 2 / 2007

insbesondere Abschnitte 11 und 15.

 

16.           GRUNDOFEN - B

Berechnung einer Abgasanlage für einen Grundofen mit keramischen Heizgaszügen

16.1. Basisdaten

Gehen Sie zum Formular Feuerstätte und wählen Sie die Kategorie Grundofen. Dann finden Sie weiter unten auf dem Hauptformular Grundofen die Position: Basisdaten.

GO_B_1_Basisdaten_neu.bmp

Abbildung 235 Formular Feuerstätte - Grundofen

 

Gehen Sie zur Position Basisdaten und drücken Sie F2, um das Unterformular Basisdaten zu öffnen.

GO_B_1_Basisdaten_neu1.bmp 

 

 

 

 

 

 

GO_B_1_Basisdaten_neu2.bmp
 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 


Abbildung 236 Basisdaten

Geben Sie die gewünschte Wärmeleistung und die Bauart des Grundofens an. Schließen Sie dieses Unterformular. Es erscheinen nun im Hauptformular die weiteren Positionen: Feuerraum und Heizgaszüge.

GO_B_1_Basisdaten_neu8.bmp

Abbildung 237  Formular Feuerstätte - Grundofen

 

Gehen Sie zur nächsten Position Feuerraum und öffnen Sie mit Taste F2 das zugehörige Unterformular Feuerraum:

16.2. Feuerraum

 

GO_01_2_Feuerraum.bmpGO_B_1_Basisdaten_neu8.bmp

 

 

 

 

 

 

 

Abbildung 238  Unterformular Feuerraum

 

 

 

Geben Sie die Abmessungen des Feuerraums ein. Außerdem die Art der Luftzufuhr, welche Grundlage für die Berechnung sein soll (in der Regel Tür Einstellung Mittel oder, falls vorhanden, elektronisch geregelt). Schließen Sie dieses Unterformular.

Gehen Sie im Hauptformular zur nächsten Position Heizgaszüge. Öffnen Sie das zugehörige Unterformular mit Taste F2:

16.3. Heizgaszüge

 

GO_B_1_Basisdaten_neu6.bmp
GO_B_1_Basisdaten_neu4.bmp

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 


Abbildung 239  Unterformular Heizgaszüge

 

 

 

 

 

Geben Sie hier die Abmessungen der keramischen Heizgaszüge an. Gefordert werden die Gesamtlänge, der mittlere Querschnitt der Züge und die Anzahl und Art der Umlenkungen.

Falls die Zugquerschnitte planmäßig abnehmen, können Sie zusätzlich die Querschnitte des ersten und letzten Zuges angeben. Falls für die Verbindung zwischen Feuerraum und erstem Zug ein Heizgasrohr verwendet wird, geben Sie auch dessen Umlenkungen an. Schließen Sie dieses Formular.

Wenn alle Daten vollständig eingegeben wurden, stehen nun die Kenndaten (das Abgaswertetripel) für die Schornsteinberechnung an der Position Kenndaten im Hauptformular zur Verfügung.

 

GO_B_1_Basisdaten_neu7.bmp

Abbildung 240  Feuerstätte Grundofen - Übersicht

Außerdem finden Sie an der Position Details weitere Informationen zum Grundofen. Sie können mit der Eingabe des Verbindungsstücks (das ist das zweite Heizgasrohr) und des Schornsteins fortfahren.

Detaillierte Informationen zur Auslegung von Grundöfen mit keramischen Heizgaszügen und zur Ermittlung der Abgaswerte-Tripel finden Sie in: ZVSHK - TROL 2006, Abschnitte 11 und 15.

 

Zurück zum Inhaltsverzeichnis